In allen einschlägigen Veröffentlichungen zur Stadtgeschichte und zu den Personen der Dortmunder Zeitgeschichte ist das Thema Kolonialismus ausgeblendet. Dabei unterstützten nahezu alle Mitglieder des Dortmunder Magistrats und der Handelskammer Dortmund, vor allem aber auch große Teile der Dortmunder Industrie, aktiv den deutschen Kolonialismus. Mit der nachfolgenden Liste soll ein Bild der Sozialstruktur und der Vielfältigkeit von Funktionen und Lebenswegen prokolonialer – und einiger kolonialkritischer – Dortmunder Persönlichkeiten vermittelt werden.

A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z


Ammon, Siegfried von

Oberbergrat beim Landesoberbergamt in Dortmund (bis 1893), anschließend nach Berlin versetzt, dort zum Geheimen Bergrat ernannt. 1901 Versetzung nach Bonn und Beförderung zum Berghauptmann.

Vorsitzender der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft (DKG) von 1892 bis 1893, zuvor bereits von 1885-1889 Mitglied des Vorstandes Breslau. Als Vertreter der Abteilung Dortmund 1892 zum Mitglied des Gesamt-Vorstands der DKG gewählt. Ab 1894 stellv. Vorsitzender der einflussreichen Abteilung Berlin-Charlottenburg, zugleich Mitglied des Ausschusses der Deutschen Kolonialgesellschaft (der engere Vorstand der DKG, Vorsitzender der Finanzkommission). 1898-1901 stellv. Präsident der DKG, 1901 Mitglied Vorstand Bonn bis zu seinem Tod 1903, im letzten Jahr dort Vorsitzender.


Prof. Dr. Auler, August

Realgymnasialdirektor, von 1894 bis 1914 Leiter des Realgymnasiums Dortmund (Luisenstr.), 1914 zum Geheimen Studienrat ernannt.

Vorsitzender der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft von 1894 bis 1913; Mitglied des Gesamt-Vorstands der Deutschen Kolonialgesellschaft 1895 bis 1909. Zuvor bereits seit 1892 Vorsitzender der Abteilung Oberhausen. Wahlkampfredner der regierenden Nationalliberalen Partei zur Kolonialpolitik (“Hottentotten”-Wahl 1907).

Vorsitzender des Evangelischen Afrika – Vereins, Ortsgruppe Dortmund, von 1902 bis 1914. Vorsitzender des Westfälischen Bismarck-Bunds, Ortsgruppe Dortmund. Mitglied der Kreis- und Landessynode der Evangelischen Kirche.


Arnecke, Albert

Bürgermeister und Finanzdezernent der Stadt Dortmund von 1876 bis 1900 (Arneckestr.). Mitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft ab 1885.


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Bernhardi, Ernst

Handelskammersekretär/ Handelskammersyndikus der Handelskammer Dortmund von 1876 bis 1902. Überregional bedeutender Vertreter der Schutzzollpolitik und des Protektionismus. Fordert seit 1879 den unmittelbaren Eintritt Deutschlands in die Kolonialpolitik.

Ab 1884 Mitglied des Vorstandes des Westdeutschen Vereins für Kolonisation und Export. Hält in Dortmund 1885 einen der ersten Vorträge über Kolonialpolitik. Mitglied des Vorstands der Abteilung Dortmund der Gesellschaft für deutsche Kolonisation (1887). Nach dem Zusammenschluss des Deutschen Kolonialvereins und der Gesellschaft für deutsche Kolonisation wird Bernhardi 1888 in den Vorstand der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft gewählt und mehrfach bis 1902 wiedergewählt. Ab 1900 zugleich auch Stellv. Schriftführer des Deutschen Flotten-Vereins, Provinzial – Geschäftsstelle Dortmund.


Beukenberg, Heinrich Wilhelm

Generaldirektor der Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb ab 1904, zweitgrößter deutscher Stahlhersteller vor dem 1. Weltkrieg (Beukenbergstr.). Geheimer Baurat. Vorsitzender der Nordwestlichen Gruppe des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller und des Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland und Westfalen (Langnamverein).

Leitung der Konstruktionsbüros für den Bau der „Großen Venezuela-Eisenbahn“. Beteiligung an der Schantung-Bergbau-Gesellschaft und der Schantung-Eisenbahn-Gesellschaft (China), u.a. auch Mitglied des Aufsichtsrates. Ab 1913 Initiator der Brasilianischen Bergwerks- & Hütten-Gesellschaft.

Mitglied des Vorstands der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft ab 1898. Schirmherr verschiedener Aktionen zugunsten der „Krieger“ in China und in Deutsch-Südwest (Namibia). Wahlkampfredner der regierenden Nationalliberalen Partei zur Kolonialpolitik (“Hottentotten”-Wahl 1907).

Mitglied der Handelskammer Dortmund von 1904 bis 1923. Darüber hinaus Vorsitzender des Deutschen Ostmarken-Vereins (1900-1909).


Boine, Johann

wohnhaft in Dortmund, Musketier, 3. Ostasiatisches Infanterie-Regiment, 3. Kompanie; Teilnehmer im Kolonialkrieg in China, verwundet im April 1901 während des Gefechts an der Großen Mauer bei Hwolu. Boine wird hier stellvertretend für die mehr als 170 namentlich bekannten Kregsfreiwilligen des deutsch-chinesischen Krieges aufgeführt.


Brand, Julius

Präsident der Handelskammer Dortmund von 1886-1887 (Mitglied der Handelkammer von 1876-1908), Ziegeleibesitzer, Gründer des Rheinisch-Westfälischen Ziegelsyndikats, Mitgründer des Dortmunder Bankvereins, Stadtverordneter. Mitglied des Deutschen Kolonialvereins ab 1885.


Dr. Brand, Oskar

Geschäftsführer und Inhaber der Kronen-Brauerei, Heinr. Wenker Brauerei Kronenburg. 1935 bis 1945 Mitglied des Rates der Stadt Dortmund. Mitglied der Handelskammer Dortmund. Handelsgerichtsrat beim Landgericht in Dortmund.

Mitglied im Vorstand der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft (mind. 1925-1930).


Brauns, Hermann

Generaldirektor der Dortmunder Union (AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie) ab 1885. Kommerzienrat. Verfechter der Schutzzollpolitik. Maßgebliche Rolle im Verein Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller. Mitglied der Handelskammer Dortmund seit 1886 und zwischen 1891 und 1905 ihr Präsident. Nationalliberaler Abgeordneter im Provinziallandtag für den Wahlkreis Dortmund-Stadt von 1899-1905. Stadtverordnetenvorsteher. Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der Westfälischen Transport AG, der Dampfer „Hermann Brauns“ brachte 1899 das erste ausländische Erz über den Dortmund-Ems-Kanal von Emden nach Dortmund.

Mitglied des Deutschen Kolonialvereins ab 1885. Nach dem Zusammenschluss des Deutschen Kolonialvereins und der Gesellschaft für deutsche Kolonisation wird Brauns 1888 in den Vorstand der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft gewählt und mehrfach bis mindestens 1902 wiedergewählt.


Bruce, Cäcilia

erste Schwarze Dortmunderin, geboren am 20.04.1912 in der Münsterstraße 272a (Fredenbaum). Tochter von Amanoua Rebecca Ankrah Kpapo, Darstellerin in Showunternehmen, und J.C. Nayo Bruce aus Togo, selbstständiger Impressiario von „Völkerschauen“, u.a. das „Kongo-Negerdorf“ anlässlich der Eröffnung des Freizeitparks Fredenbaum im Jahre 1912.


Brügmann, Alfred

Holzindustrieller, Inhaber der Holzgroßhandlung W. Brügmann & Sohn (Brügmannplatz), des größten deutschen Holzimportunternehmens (u.a. Importe aus Kamerun und deutsch-Ostafrika). Mitglied der Handelskammer 1910-1922.

Mitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft. Zweiter Vorsitzender des Deutschen Flotten-Vereins, Provinzial – Geschäftsstelle Dortmund (ab 1910). Zugleich Schatzmeister des Dortmunder Bezirksvereins der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (1910). Zweiter Vorsitzender des Deutschen Seevereins (1924), der Nachfolgeorganisation des Deutschen Flottenvereins.


Brügmann, Wilhelm (II)

Hüttendirektor, Kommerzienrat. Reisen nach Amerika, Japan, China, Ceylon, Ägypten und Italien. Ab 1884 Hüttendirektor der Actien-Commandit-Gesellschaft Aplerbecker Hütte, Brügmann Weyland & Co. Ab 17.12.1894 unbesoldetes Magistratsmitglied (bis 1902). National-liberal. Aus Anlass der Kanaleinweihung Verleihung des Roten Adlerordens 4. Kl., 1902 Kommerzienrat. Mitbegründer des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute.

Mitglied des Vorstands der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft ab 1898.


Dr. Busse, Max

Oberbergrat beim Oberbergamt in Dortmund. Zuvor geologische Untersuchungen in Hereroland, dem späteren Deutsch-Südwestafrika (Namibia). Gründer und Vorstand des „Ausenkjer Syndikat, Land- und Minengesellschaft“ (Minengesellschaft in Deutsch-Südwest).

Gründer und Vorsitzender der Abteilung Dortmund der Gesellschaft für deutsche Kolonisation (1887). Nach dem Zusammenschluss des Deutschen Kolonialvereins und der Gesellschaft für deutsche Kolonisation wird Busse am 18.01.1888 zum Vorsitzenden der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft gewählt. Mitglied im Gesamt-Vorstand der Deutschen Kolonialgesellschaft von 1888-1906.

Vorsitzender des Dortmunder Emin-Pascha-Komitees und zugleich Geschäftsführer des deutschen Emin-Pascha-Komitees. Versetzung nach Berlin, später Koblenz, dort ab 1893 Vorsitzender der Abteilung Koblenz der Deutschen Kolonialgesellschaft und bereits ab 1892 Mitglied des Ausschusses der Deutschen Kolonialgesellschaft (engerer Vorstand). Auf nationaler Ebene führende Rolle bei der Agitation zum Verbot der Mischehen zwischen Afrikanerinnen und deutschen Siedlern, gegen „die daraus entstehende Bastardrasse“ und – im Umkehrschluss – für die Heirats-Ansiedlung von deutschen Frauen in Deutsch-Südwest (Namibia).


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Dr. Cremer, Carl

Rechtsanwalt und Notar in Hagen und Dortmund. Vorsitzender der Nationalliberalen Partei im Kreis Hagen. Ab 1913 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Dortmund. Nach dem 1. Weltkrieg als Geschäftsführer im Hugenberg-Konzern tätig. Führendes Mitglied der Deutschen Volkspartei (DVP), 1920 bis 1932 Reichstagsabgeordneter.

Seit 1905 Vorsitzender der Abteilung Hagen der Deutschen Kolonialgesellschaft, 1911 zugleich Mitglied des Gesamtvorstands der Deutschen Kolonialgesellschaft (1913 erneut gewählt). Wahlkampfredner der regierenden Nationalliberalen Partei zur Kolonialpolitik (“Hottentotten”-Wahl 1907), u.a. in Dortmund-Barop und -Körne.


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Dreist, Hugo

Buchhändler. Kaufte 1874 die Crüwellsche Buchhandlung (Bahnhofsbuchhandlung), die bis 1901 auch als Vertriebsstelle der Deutschen Kolonialzeitung (Mitgliederzeitung der Deutschen Kolonialgesellschaft) fungierte.

Nach dem Zusammenschluss des Deutschen Kolonialvereins und der Gesellschaft für deutsche Kolonisation wird Dreist 1888 in den Vorstand der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft gewählt. Mitglied im Vorstand 1899. Zuvor seit 1887 Mitglied im Vorstand der Gesellschaft für deutsche Kolonisation.


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Eichholz, Karl

„Seitdem ich den Chinafeldzug mitmachte, bekomme ich Wutanfälle,“ so behauptete der Arbeiter Karl Eichholz aus Dortmund, der angeklagt war, „öffentliches Ärgernis erregt und dann dem Polizeisergeanten Schröder Widerstand geleistet und körperlich misshandelt zu haben“. Am 22. September 1907 verrichtete Karl Eichholz um 5 Uhr nachmittags ein Bedürfnis auf der Rheinischen Straße. Schröder kam hinzu. In dem Handgemenge, das nun entstand, wurde dem Schröder der Säbel entrissen und der Helm vom Kopf geschlagen. (…) Der Einwand, er leide an den Folgen des Malariafiebers und bekomme mitunter einen Tropenkoller, nützte dem Angeklagten nichts. Er erhielt ein Jahr und sechs Monate Gefängnis.


Evers, Julius

Bürgermeister in Hörde. Organisator einer Benefiz-Veranstaltung zugunsten der deutschen Soldaten im Krieg in Deutsch-Südwestafrika (Namibia). „Der Ertrag ist bestimmt, dem in fernen, heissen Zonen unter unsagbaren Anstrengungen gegen einen wilden, blutgierigen Feind tapfer ringenden Söhnen unseres Volkes eine Weihnachtsfreude zu bereiten.“


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George, Elfriede

geborene Quellenberg, aus Dortmund-Mengede. Zwischen 1912 und 1928 auf Neu-Guinea; Ehefrau des Rheinischen Missionars Heinrich George.


Gronemeyer

Oberlehrer am Realgymnasium (Luisenstr.), später zum Professor ernannt. Schriftführer und/oder Kassierer im Vorstand der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft zwischen 1896 und 1924.


Grothaus, Heinrich

1897 von Dortmund nach Transvaal ausgewandert. Artillerieoffizier der Burenarmee im sogenannten „Burenkrieg“, erscheint in dieser Funktion als „Dortmunder im Burenkrieg“ und aufgrund seiner verwandtschaftlichen Beziehungen mehrfach in Dortmunder Tageszeitungen.


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von Harbou,

Generalleutnant und Landwehrinspekteur in Dortmund. Zuvor u.a. Militärausbilder in Japan.

Vorsitzender der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft (1914). Zugleich “Vertrauensmann” der Jungdeutschland-Bewegung und Unterstützer der Pfadfinder.


Hausberg, Frau

Gründungsvorsitzende des Frauenbunds der Deutschen Kolonialgesellschaft, Dortmund (1910). Mitglied im Gesamt-Vorstand des Frauenvereins der Deutschen Kolonialgesellschaft (ab 1910). Ehefrau von Sanitätsrat Dr. Hausberg (Hausbergstr.)


Heinemann, Heinrich

Kolonialsoldat in Deutsch-Südwest (Namibia). Wirt der Gaststätte „Zum Afrikaner“, Friedrichstr. 3, zugleich Vereinslokal des Vereins ehemaliger Kameraden der Kaiserlichen Schutztruppen Afrika – China für Dortmund und Umgebung (1914)


Heyden-Rynsch, Otto Freiherr von der

Landrat. Ehrenbürger der Stadt Dortmund (Heyden-Rynsch-Str.). Mitglied des Deutschen Kolonialvereins ab 1885.


Hilbck, Alexander

Bergwerksdirektor. Reichstagsabgeordneter, national-liberal. Mitglied der Handelskammer Dortmund 1881-1899. Mitglied des Deutschen Kolonialvereins ab 1885.


Hoesch, Albert

Generaldirektor des Eisen- und Stahlwerks Hoesch. Mitgründer des Centralverbandes Deutscher Industrieller. Mitglied der Handelskammer Dortmund 1886-1898.

Mitglied des Deutschen Kolonialvereins ab 1885. Nach dem Zusammenschluss des Deutschen Kolonialvereins und der Gesellschaft für deutsche Kolonisation 1888 in den Vorstand der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft gewählt.


Hosbach, Wilhelm Konrad

geb. 1867 in Dortmund-Aplerbeck, gest. 1964. War über 50 Jahre als Diakon und Missionar in Deutsch-Ostafrika (Tansania) tätig, darunter 1893 bis 1897 in Daressalam, ab 1900 in Lutindi, Usambara. 1919 bis 1926 für die Bethel-Mission im Heimatdienst tätig. Straßenbenennung „Hosbachstraße“ (Aplerbeck) im Jahre 1967.


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Jucho, Caspar Heinrich

Inhaber der Dortmunder Brückenbau Actien-Gesellschaft (Juchostr.). Vorsitzender des „Vereins der freisinnigen Volkspartei“, später Ehrenvorsitzender. 1898 kandidierte Jucho für den Reichstag gegen den Bergwerksdirektor Hilbck von der Nationalliberalen Partei. 1886-1891 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung. Ab 1898 Ernennung zum unbesoldeten Mitglied des Magistratskollegiums.

Jucho ist der namhafteste Industrielle aus Dortmund, der sich – soweit bekannt – nicht in der Kolonialbewegung engagierte und, wie die Freisinnigen und Linksliberalen insgesamt, zurückhaltend verhielt.


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Kassing, W.

Vorsitzender des Vereins ehemaliger Chinakämpfer (ab 1903)


Keith, Christof

Arbeiter aus Dortmund, 15 Jahre alt, will sich im Januar 1900 als Kriegsfreiwilliger der Burenarmee anschließen.


Kipp, Robert

Fuhrknecht aus Dortmund, will sich im Januar 1900 als Kriegsfreiwilliger der Burenarmee anschließen.


Kleine, Eduard Friedrich Ferdinand

Ehrenbürger der Stadt Dortmund (1912), Geheimer Bergrat. Bergbauindustrieller, Wegbereiter des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats. Seit 1887 Mitglied im Westfälischen Provinziallandtag, 1887 bis 1889 für den Wahlkreis (Dortmund-)Hörde im Reichstag (Nationalliberale Partei). Seit 1875 Stadtverordneter, seit 1877 unbesoldetes Mitglied des Magistrats. Präsident der Handelskammer Dortmund von 1905-1914 (Mitglied der Vollversammlung der Handelskammer ab 1888).

Mitglied des Deutschen Kolonialvereins ab 1885. Nach dem Zusammenschluss des Deutschen Kolonialvereins und der Gesellschaft für deutsche Kolonisation 1888 Vorstandsmitglied der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft und in dieser Funktion mehrfach wiedergewählt.


Klügge

Brandtweinhändler in Namaland (Namibia), ca. 1870-1880. Geboren und aufgewachsen in Dortmund bzw. Hörde. Missionar Vedder, späterer Präses der Rheinischen Mission: „Geisteskrank, durchzieht mit einer Karre, die er selbst schiebt, ganz Namaland und kommt bis Otjizeva“ (Missionsstation von Missionar Eich). Wird „bekannt“ durch den Schriftsteller Uwe Timm, der Klügge eine Passage in dem Buch „Morenga“ widmet.


Klug, Rudolf

Landgerichtsdirektor in Dortmund und Gauverbandsleiter Westfalen-Süd des Reichskolonialbundes (1935).


König, Heinrich

wohnhaft in Dortmund-Schüren. Seesoldat, III.Seebataillon, Teilnehmer im Kolonialkrieg in China, verwundet am 13. Juni 1900 während der Belagerung der Gesandtschaft in Peking.


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Lategahn, Karl

Pfarrer in der evangelischen Gemeinde Dortmund-Mengede (Ickern) seit 1912. Zuvor zwischen 1890 und 1904 Rheinischer Missionar in Borneo, anschließend Pfarrer in Nordamerika.


Löhers, Johannes

Propst. Vorsitzender der Ortsgruppe Dortmund des Afrika-Vereins deutscher Katholiken, Gründungsvorsitzender 1888, Vorsitzender bis ca. 1904.


Dr. Lütgenau, Franz

Erster gewählter sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter des Ruhrgebiets (1895-1898) und Gegner der imperialistischen Kolonialpolitik. Später Mitbegründer der Volkshochschule Dortmund. Vorstand des Dortmunder Vereins zur Förderung des internationalen Austauschs 1913 sowie der Ortsgruppe Dortmund der Deutschen Friedensgesellschaft (1920er Jahre).


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Dr. Martens, Oskar

Geschäftsführer der Handelskammer Dortmund von 1902 bis 1914. Studium der Pharmazie in Cordoba, Argentinien, (approbierter Apotheker), 4 Jahre Apotheker in Sala, Argentinien. 1893 Rückkehr nach Europa. Studium in Berlin, promovierte 1895 mit einer Dissertation über den „Sozialistischen Großstaat vor 400 Jahren, die geschichtliche, soziale und politische Grundlage des Reiches Tahuantinsyu, dem Staatswesen der Incas auf dem südamerikanischen Hochland“. Ab 1897 Generalsekretär des Arbeitgeberverbandes Hamburg-Altona. Vertreter deutscher Überseeinteressen, Befürworter des Flottenbaus.

Seit 1901 Mitglied im Vorstand der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft. Schriftführer des Deutschen Flotten-Vereins, Provinzial – Geschäftsstelle Dortmund (1904 bis 1914). Wahlkampfredner der regierenden Nationalliberalen Partei zur Kolonialpolitik (“Hottentotten”-Wahl 1907), u.a. in Dortmund- Asseln, -Barop und -Hombruch).


Dr. Martin, Otto

Ab 1914 Syndikus und ab 1924 erster Geschäftsführer der Handelskammer Dortmund, zuvor Tätigkeiten für die Handelskammern Straßburg, Schopfheim und Bochum. Mitglied des Hauptausschusses des Reichsverbandes der Deutschen Industrie.

Mitglied des Vorstands der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft in der Weimarer Republik. Erster Schriftführer des Deutschen Seevereins, Provinzialgeschäftstelle Dortmund (1924). Mitglied des Provinziallandtages 1925-1933 für die Deutschnationale Volkspartei.


Martin, Robert

Vorsitzender des Vereins ehemaliger Kameraden der Kaiserlichen Schutztruppen Afrika – China für Dortmund und Umgebung (1914)


Dr. Ing. h.c. Massenez, Joseph

Generaldirektor Hörder Verein. Mitgründer des Centralverbandes Deutscher Industrieller, Einführung des Thomas-Verfahrens in der Stahlerzeugung, Mitgründer des Rüstungsunternehmens Rheinmetall. Präsident der Handelskammer Dortmund von 1885 und 1887-1891 (Mitglied ab 1875).

Mitglied des Deutschen Kolonialvereins ab 1885. Nach dem Zusammenschluss des Deutschen Kolonialvereins und der Gesellschaft für deutsche Kolonisation 1888 in den Vorstand der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft gewählt.


Meininghaus, Ewald

Kommerzienrat, Kaufmann, Inhaber der Klosterbrauerei August Meininghaus. Mitglied der Handelskammer Dortmund 1872-1899. Mitglied des Deutschen Kolonialvereins ab 1885.


Mestwerdt

Oberst z.D., Königliches Bezirks-Kommando Dortmund, I. Bezirks-Kommando, Bezirks-Kommandeur (1890) sowie Bezirks-Kommandeur des II. Offiziers-Korps des Landwehrbezirks.

Vorsitzender der Deutsche Kolonialgesellschaft, Abteilung Dortmund (1889-1890)


Müser, Robert

Bergbauindustrieller. Ab 1866 Lehre bei einer New Yorker Bank. Zurück 1875: Übernahme der Leitung der Harpener Bergbau AG, ab 1893 als Generaldirektor alleiniger Vorstand (HBAG: bedeutendste Bergbaugesellschaft Deutschlands). Mitglied der Dortmunder Handelskammer. Mitgründer des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats. 1902: Kommerzienrat. 1910: Geheimer Kommerzienrat.

Mitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft, tritt allerdings nicht öffentlich in Erscheinung.


Munscheid

Bergingenieur aus Dortmund, fährt 1888 im Auftrag der Südwestafrikanischen Gesellschaft nach Deutsch-Südwestafrika (Namibia), um „Schürfungsarbeiten“ durchzuführen.


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Overweg, Adolf

Rittergutsbesitzer, Haus Reichsmark bei Westhofen. Mitglied der Handelskammer Dortmund 1876-1913.

Seit 1884 Mitglied im Vorstand des „Westdeutschen Vereins für Kolonisation und Export“, später Mitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft.


Dr. Overbeck,

Brauereidirektor, Löwenbrauerei. Nach dem Zusammenschluss des Deutschen Kolonialvereins und der Gesellschaft für deutsche Kolonisation 1888 in den Vorstand der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft gewählt.


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Paschen

Oberpostdirektor und Leiter der Oberpostdirektion Dortmund. Seit 1901 Mitglied im Vorstand der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft.


Petschick, Kurt

Ober-Eisenbahn-Sekretär. Schriftführer im Vorstand des Vereins ehemaliger Schutztruppler, Kolonialkrieger und Chinakämpfer zu Dortmund (1930-31)


Pohlschröder, Friedrich

Fabrikant von Geldschränken, die er auch in die Kolonien verkauft.


Pork, Hugo

Reichstagskandidat der Nationalliberalen Partei für den Wahlbezirk Dortmund und Hörde („Hottentotten-Wahl 1907). Wichtigstes Wahlkampfthema ist die Kolonialpolitik und der Kolonialkrieg in Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia). Zwischen Mengede, Lütgendortmund und Aplerbeck finden in der heißen Wahlkampfphase täglich Wahlkampfveranstaltungen mit Pork statt, der dabei durch prominente Dortmunder Kolonialakteure und evangelische Pfarrer unterstützt wird. Pork schafft es zwar in die Stichwahl, verliert dann aber klar gegen den Kandidaten der Sozialdemokratischen Partei, dem Vorsitzenden der Maurergewerkschaft Theodor Bömelburg.


Potthoff, Anton

wohnhaft in Ickern, Kreis Dortmund (heute Castrop-Rauxel). Musketier, 3. Ostasiatisches Infanterie-Regiment, 3. Kompanie, Teilnehmer im Kolonialkrieg in China, verwundet im April 1901 während des Gefechts an der Großen Mauer bei Hwolu.


Priester, Alfred

1909–1916 Bezirksamtmann in Kamerun, Geh. Regierungsrat (1918), Leiter der Finanzverwaltung in Dortmund.

1926 Vorsitzender der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft. Kandidiert bei der Bundestagswahl 1949 für die F.D.P. und gibt 1960 im Selbstverlag die Schrift „Kamerun als deutsches Schutzgebiet“ heraus.


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Reese, Friedrich

Geheimer Baurat, Wasserwerks-Direktor in Dortmund. Mitglied des Deutschen Kolonialvereins ab 1885.


Riege

Lehrer. Kameradschafts-Führer der Kameradschaft ehemaliger Asienkämpfer, Dortmund (1939)


Rieke, Emma

geborene Lening, aus Dortmund-Brackel. Zwischen 1895 und 1920 in China, Ehefrau des Rheinischen Missionars Heinrich Rieke.


Rissmann, Julius

General-Agentur, Export u. Kommissionsgeschäft für Kolonialwaren. Mitglied des Deutschen Kolonialvereins ab 1885.


Rudersdorf, Otto

Missionar der Rheinischen Missionsgesellschaft in Nias/ Indonesien 1899-1920. Nach Rückkehr aus dem Missionsdienst zunächst in Dortmund-Berghofen wohnhaft. Erneute Ausreise nach Nias 1930 bis 1933.


Rückert

Werkmeister. Vorsitzender des Kolonialkriegervereins (1921/22)


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Sellnow, Ewald

Handwerksmeister und Feldwebel aus Dortmund-Derne, Sohn des Aufsehers Sellnow der Zeche „Gneisenau“. Betriebsleiter beim Bau einer Eisenbahnstrecke in Deutsch-Südwestafrika. Mit den Eingeborenen sei er „sehr gut fertig geworden“. Nach Ausbruch des Deutsch-Namibischen Krieges reist er zusammen mit einer Eisenbahnbrigade erneut nach Südwestafrika aus

Vorsitzender des Dortmunder Vereins ehemaliger Kameraden der Kaiserlichen Schutztruppen (1910/1911).


Scheidweiler, Peter

wohnhaft in Dortmund, Bismarckstr. 9. Seit 1895 Vorstandsmitglied der Kaoko-Land- und Minen-Gesellschaft (Bergbau in Deutsch-Südwest). Hält sich 1883 – noch vor der Gründung der Kolonie Deutsch-Südwestafrika – in Hereroland (Namibia) auf und erwirbt Minenkonzessionen u.a. von Jan Jonker und Abraham Swartbooi.


Schiller

Beruflich als Landmesser (Geodät, Vermessungsingenieur) in Deutsch-Südwestafrika tätig, anschließend in Dortmund wohnhaft. Wahlkampfredner der regierenden Nationalliberalen Partei zur Kolonialpolitik und zu Deutsch-Südwestafrika (“Hottentotten”-Wahl 1907), u.a. in Dortmund-Asseln und Dortmund-Mengede sowie in Lünen-Brambauer. Hält auch in den folgenden Jahren Vorträge über Südwestafrika in evangelischen Kirchengemeinden und Jugendgruppen.


Schmid, Louis

Kaufmann. Seit 1926 ordentliches Mitglied der Deputation der Rheinischen Mission, später bis 1944 Präses der Rheinischen Missionsgesellschaft.


Schmid, Marianne

Leiterin des Missionskreises der Ev. weibliche Gemeindejugend, Synodalverband Dortmund (1939).


Schmidt, Georg

Hafendirektor in Dortmund von 1905 bis 1927; zugleich Generaldirektor der Straßenbahnen bis 1934. Kgl. Baurat.

Kassierer im Vorstand der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft (1914), Teilnehmer an der Hauptversammlung der Deutschen Kolonialgesellschaft in Breslau 1913, in den 20er Jahren schließlich Vorsitzender der Abteilung. Langjähriger Vorsitzender des Roten Kreuzes in Dortmund.

Zuvor sechs Jahre im Reichskolonialdienst im Auswärtigen Amt als Regierungsbaumeister tätig. Vorarbeiten für die Landungsbrücke in Lomé und Bau einer Eisenbahn in Togo. Im September 1902 als kommissarischer Vertreter des Auswärtigen Amtes nach Deutsch-Ostafrika entsandt zur Wiederherstellung und Abnahme des bei der Probedockung im Hafen von Daressalam gesunkenen Schwimmdocks. Trancierte ab Juli 1903 bei einem zweiten Aufenthalt in Ostafrika den ersten Teil der Bahn nach dem Tanganjika-See. Nach Rückkehr im technischen Dezernat der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes u.a. mit der „Ausrüstung zur Bekämpfung des Südwestafrikanischen Aufstandes“ beschäftigt. Beim Ausscheiden aus dem Kolonialdienst wurde ihm der Rote-Adler-Orden verliehen; 1908 darüber hinaus die Denkmünze aus Stahl für Nicht-Kämpfer im Krieg in Südwestafrika. Wahlkampfredner der regierenden Nationalliberalen Partei zur Kolonialpolitik (“Hottentotten”-Wahl 1907).


Dr. Schmieding, Theodor

Landgerichtsrat, Mitglied der 2. Strafkammer, Königliches Landgericht. Langjähriges Mitglied des Abgeordnetenhauses (seit 1888).Vorstandsmitglied des „Westdeutschen Vereins für Kolonisation und Export“ (ab 1884, zusammen mit F.A. Krupp), Vertreter des Westdeutschen Vereins auf der Generalversammlung Deutschen Kolonialvereins (1885), Mitglied des Vorstands der Abteilung Dortmund der Gesellschaft für deutsche Kolonisation (1887), Mitglied Vorstand der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft (ab 1888); Mitglied des Gesamt-Vorstands der Deutschen Kolonialgesellschaft (1890). Mitglied im Vorstand Dortmund 1899.


Schmieding, Karl Wilhelm

Oberbürgermeister der Stadt Dortmund 1886 bis 1910. Geheimer Regierungsrat. Ehrenbürger der Stadt Dortmund.

Bereits als Landrat des Landratsamtes Bochum Mitglied des Deutschen Kolonialvereins, Abteilung Bochum (1884). Vorsitzender des Zweigvereins vom Roten Kreuz für den Stadtkreis Dortmund.


Schöttler, Hilde und Friedrich

aus Dortmund-Aplerbeck. Zwischen 1930 und Mitte der 1960er Jahre Missionars-Ehepaar in Neu-Guinea, zwischenzeitliche Heimaturlaube in Aplerbeck.


Schollmeyer

Oberbergrat. Nach dem Zusammenschluss des Deutschen Kolonialvereins und der Gesellschaft für deutsche Kolonisation 1888 in den Vorstand der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft gewählt.


Schreiber, Emilie

geborene Plate, aus Dortmund. Zwischen 1921 und 1931 sowie 1933 bis 1940 (anschließend Internierung bis 1946) in Sumatra (Indonesien); Ehefrau des Rheinischen Missionars Carl Schreiber.


Schüchtermann, Heinrich

Fabrikant, Kaufmann, Maschinenfabrik Schüchtermann & Kremer, einem weltweit agierenden Unternehmen. Denkmal am Ostwall.

Mitglied des Deutschen Kolonialvereins ab 1885. Nach dem Zusammenschluss des Deutschen Kolonialvereins und der Gesellschaft für deutsche Kolonisation 1888 in den Vorstand der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft gewählt.


Schweckendieck, Ernst

Kommerzienrat, Generaldirektor Maschinenfabrik Schüchtermann & Kremer. Mitglied der Vollversammlung der Handelskammer 1904-1933, die ihn 1908 als Mitglied des Reichskolonialrats vorschlägt.

Zweiter Vorsitzender der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft (1893, Mitglied des Vorstands 1898 und 1899). Zweiter Vorsitzender und später Vorsitzender des Vorstandes der Geschäftsstelle des Deutschen Flotten-Vereins, Provinzial – Geschäftsstelle Dortmund (1906, 1911), später 1. Vorsitzender des Deutschen Seevereins, Provinzialverband Westfalen (1924). Zugleich Vorsitzender des Dortmunder Bezirksvereins der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.


Schwermer

Propst. Vorsitzender der Ortsgruppe Dortmund des Afrika-Vereins deutscher Katholiken (ab 1905)


Stade, Heinrich

Inhaber der Bierbrauerei Stade. Mitglied des Deutschen Kolonialvereins ab 1885.


Staeps, Frau

Vorsitzende des Frauenbunds der Deutschen Kolonialgesellschaft, Abteilung Dortmund, in den 1920er Jahren.


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Taeglichsbeck, Otto

Berghauptmann und Direktor des Oberbergamtes Dortmund, dem seinerzeit bedeutendsten in Preußen (1892). Von 1881 bis 1884 nationalliberaler Abgeordneter im Reichstag.

Von 1893 bis 1894 Vorsitzender der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft, Mitglied im Vorstand bis mindestens 1899.


Dr. Tenius, Gustav

Seit 1891 Lehrer am Real-Gymnasium, ab 1895 Direktor des Statistischen Amts der Stadt Dortmund. Geheimer Regierungsrat.

Schriftführer im Deutschen Flotten-Verein, Provinzial – Geschäftsstelle Dortmund. Auszeichnungen u.a.: Südwestafrika-Gedenkmünze aus Stahl für Nicht-Kämpfer, China-Denkmünze aus Stahl für Nicht-Kämpfer.


Tewaag, Karl Friedrich August

Stadtverordneter, Ehrenbürger (1914). Mitglied des Deutschen Kolonialvereins ab 1885.


Tiesler

Vorsitzender des Kolonialkriegervereins bzw. Vereinigung für koloniale Einheit und Zukunft, Ortsgruppe Dortmund (1922/ 1932).


Trachte, Karl

Hobler. Mitglied im Vorstand des Roten Kreuzes. Spendensammler für die Buren sowie für die kriegsfreiwilligen Kolonialsoldaten in China und Deutsch-Südwest. Wird 1908 die Südwestafrika-Denkmünze aus Stahl für Nicht-Kämpfer verliehen.


Tüttemann, Lina

aus Dortmund-Sölde, 1921 bis 1932 Missionsschwester (Rheinische Mission) in Pea Radja, Sumatra (heute Indonesien), anschließend im Heimatdienst tätig.


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Uhlig, Otto

Inhaber der Köppen’schen Buchhandlung (ab 1869). Übernahm 1884 die Austeilung der Deutschen Kolonialzeitung an die Dortmunder Mitglieder.


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Velsen, Wilhelm von

Bergrat, Zeche Ver. Hamburg. Stadtrat. Mitglied der Vollversammlung der Handelskammer Dortmund 1872-1886. Mitglied des Deutschen Kolonialvereins ab 1885.


Vollmer, Heinrich

Kolonialwaren- und Tabakgroßhändler in Dortmund. Geboren am 18.11.1850 in Rehoboth, Hereroland (Namibia), als Sohn des Missionars Franz Heinrich und seiner Frau Wilhelmine Vollmer (Rheinische Missionsgesellschaft).


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Weichmann

Unteroffizier der „Schutztruppe“ in Deutsch-Südwestafrika. Wahlkampfredner der regierenden Nationalliberalen Partei zur Kolonialpolitik (“Hottentotten”-Wahl 1907), u.a. in Dortmund-Nette, – Hörde, – Holzen, -Kirchhörde, -Barop und -Hombruch).


Dr. Weidtman, Viktor

Oberbergrat, später Generaldirektor Zinkhütte Dortmund. Ab 1893 Prokurist, später Generaldirektor Maschinenfabrik Schüchtermann & Kremer (Körnebachstr.). Mitglied der Vollversammlung der Handelskammer Dortmund von 1897-1903.

Mitglied im Vorstand der Abteilung Dortmund der Deutschen Kolonialgesellschaft (1898/1899).


Wiskott, F.W.

Geheimer Kommerzienrat (1911). Fa. F.W. Wiskott, Kolonialwarengroßhandlung, Dortmund. Stadtrat. Mitglied der Vollversammlung der Handelskammer Dortmund von 1879-1911. 1879-1885 Handelsrichter.

Mitglied des Deutschen Kolonialvereins ab 1885. Kassierer im Vorstand des Deutschen Flotten-Vereins, Provinzial – Geschäftsstelle Dortmund.


Wiskott, Richard Heinrich Gustav

Kaufmännische Ausbildung. Mitarbeit in der Kaffee-Einfuhrgroßhandlung und Kaffeerösterei „van Leckwyck u. Co.“ zu Antwerpen (1895). Ein Jahr Mitarbeit in der Firma Kaffee-Einfuhr und Großhandlung L. de Millas zu Hamburg (1896/97). Am 01.01.1899 Eintritt in die väterliche Lebensmittelgroßhandlung, Kaffeerösterei und Likörfabrik „Ernst Wiskott“ in Dortmund. Ab 1900 Leitung der Firma. Viele Geschäftsreisen auch nach Übersee. Mitglied der Vollversammlung der Handelkammer 1910-43. Vizepräsident 1924-33. Präsident 1933. Präsident der Westfälischen Kaufmannsgilde 1924 bis 1933.

Mitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft.


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