"Aus dem Kriegsgefangenenlager Cottbus". Ansichtskarte (Paul Tharan, Lager-Photograph, Cottbus), beschriftet in französischer Sprache mit Grüßen aus dem Kriegsgefangenenlager, adressiert in das Département Gironde, ohne Datum. Mit Stempelabdruck "Gefangenen-Lager Cottbus, geprüft und freigegeben". Sammlung Detlev Brum. Ein französischer Kriegsgefangener sendet von Cottbus nach Frankreich eine Ansichtskarte mit 13 "Typen" von internationalen Kriegsgefangenen, darunter "Araber" (Spahi, Goumier), "Algerier" (Zuave), "Tonkinese" (China) und "Anamite" (Vietnam). In manchen Kriegsgefangenenlagern standen extra produzierte Ansichtskarten mit Eindrucken in französischer Sprache bereit, die die Kriegsgefangenen in die Heimat versenden konnten. In anderen Fällen, so wie hier, werden übliche deutsche Ansichtskarten für den Versand nach Frankreich freigegeben. Die für die Kriegsgefangenen freigegebenen Ansichtskarten haben eins gemeinsam: Die abgebildeten Kriegsgefangenen sind stets gut gekleidet und wirken gesund. Die deutsche Zensur sorgte im Propagandakrieg auch dafür, dass das aus deutschen Kriegsgefangenenlagern international versandte Bildmaterial eine gute Versorgungslage in Deutschland zum Ausdruck brachte. Die Realität bis 1915 und dann wieder ab 1917 war eine andere, wie die hohe Sterblichkeitsrate zeigt.

“Aus dem Kriegsgefangenenlager Cottbus”. Ansichtskarte (Paul Tharan, Lager-Photograph, Cottbus), beschriftet in französischer Sprache mit Grüßen aus dem Kriegsgefangenenlager, adressiert in das Département Gironde, ohne Datum. Mit Stempelabdruck “Gefangenen-Lager Cottbus, geprüft und freigegeben”. Sammlung Detlev Brum.

Ein französischer Kriegsgefangener sendet von Cottbus nach Frankreich eine Ansichtskarte mit 13 “Typen” von internationalen Kriegsgefangenen, darunter “Araber” (Spahi, Goumier), “Algerier” (Zuave), “Tonkinese” (China) und “Anamite” (Vietnam). In manchen Kriegsgefangenenlagern standen extra produzierte Ansichtskarten mit Eindrucken in französischer Sprache bereit, die die Kriegsgefangenen in die Heimat versenden konnten. In anderen Fällen, so wie hier, werden übliche deutsche Ansichtskarten für den Versand nach Frankreich freigegeben. Die für die Kriegsgefangenen freigegebenen Ansichtskarten haben eins gemeinsam: Die abgebildeten Kriegsgefangenen sind stets gut gekleidet und wirken gesund. Die deutsche Zensur sorgte im Propagandakrieg auch dafür, dass das aus deutschen Kriegsgefangenenlagern international versandte Bildmaterial eine gute Versorgungslage in Deutschland zum Ausdruck brachte. Die Realität bis 1915 und dann wieder ab 1917 war eine andere, wie die hohe Sterblichkeitsrate zeigt.

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