"Gott strafe England! Auf dem französischen Kriegsschauplatz gefangener Kannibale (Menschenfresser), ein Kämpfer „für Kultur“". Ansichtskarte gelaufen im April 1915 von einem Soldat (14. Infanterie-Division, 10. Kompagnie) an seine Eltern. Sammlung Markus Kreis. In der ideologischen Auseinandersetzung mit Großbritannien stand die Formel "Gott strafe England!" auch für die englische Kriegsführung, weil Großbritannien aus Sicht der deutschen Propaganda mit einem "angekauften Söldnerheer" in den Krieg zog. In der kolonialen Wochenschrift "Kolonie und Heimat" wird im Februar 1915 das gleiche Foto verwendet mit dem Text: "Im Kriegslazarett in Brüssel photographierter französischer Kolonialsoldat, Guineaneger, aus einem Menschenfresserdorfe, der als Träger französischer Kultur gegen Deutschland kämpfte". Die nicht beweisbaren Kannibalismusvorwürfe wurden bald in der Propaganda fallengelassen, auch weil solche Motive die gegenteilige Wirkung erzielten und deutsche Soldaten aus Furcht vor gut trainierten afrikanischen Elite-Soldaten mitunter die Flucht ergriffen.

“Gott strafe England! Auf dem französischen Kriegsschauplatz gefangener Kannibale (Menschenfresser), ein Kämpfer „für Kultur“”. Ansichtskarte gelaufen im April 1915 von einem Soldat (14. Infanterie-Division, 10. Kompagnie) an seine Eltern. Sammlung Markus Kreis.

In der ideologischen Auseinandersetzung mit Großbritannien stand die Formel “Gott strafe England!” auch für die englische Kriegsführung, weil Großbritannien aus Sicht der deutschen Propaganda mit einem “angekauften Söldnerheer” in den Krieg zog. In der kolonialen Wochenschrift “Kolonie und Heimat” wird im Februar 1915 das gleiche Foto verwendet mit dem Text: “Im Kriegslazarett in Brüssel photographierter französischer Kolonialsoldat, Guineaneger, aus einem Menschenfresserdorfe, der als Träger französischer Kultur gegen Deutschland kämpfte”. Die nicht beweisbaren Kannibalismusvorwürfe wurden bald in der Propaganda fallengelassen, auch weil solche Motive die gegenteilige Wirkung erzielten und deutsche Soldaten aus Furcht vor gut trainierten afrikanischen Elite-Soldaten mitunter die Flucht ergriffen.

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