"Die Hilfskräfte unserer Feinde!!!" Ansichtskarte, ungelaufen. Sammlung Markus Kreis. Die Ansichtskarte stellt einen afrikanischen Soldaten an der Westfront dar, der durch seine Kopfbedeckung als Muslim gekennzeichnet ist. Die Darstellung (wülstige Lippen, fliehende Stirn, Ohrring) repräsentiert die Figur innerhalb des Spektrums kolonialrassistischer Darstellungsformen als wild und unzivilisiert. Die Tätowierungen (?, abgebildet werden nackte, weiße Frauen) sollen anzeigen, dass "die" Afrikaner vor allem weiße Frauen "im Kopf" haben. Mit der Ansichtskarte wird das deutsche Publikum vor den angeblichen Gefahren gewarnt, die von afrikanischen Soldaten für deutsche Frauen ausgehen (Vergewaltigung, Rassenschande). Ein Beispiel des Zusammenwirkens von Kolonialismus, Rassismus und Sexismus. Zugleich verwoben mit kulturrassistischen Vorstellungen, die unter Berücksichtigung der deutsch-osmanischen "Waffenbrüderschaft" nur verdeckt propagiert werden konnten. Eine Vorwegnahme der "Schwarze-Schmach-Kampagne" nach Kriegsende.

“Die Hilfskräfte unserer Feinde!!!” Feldpostkarte, ungelaufen. Sammlung Markus Kreis.

Die Ansichtskarte stellt einen afrikanischen Soldaten an der Westfront dar, der durch seine Kopfbedeckung als Muslim gekennzeichnet ist. Die Darstellung (wülstige Lippen, fliehende Stirn, Ohrring) repräsentiert die Figur innerhalb des Spektrums kolonialrassistischer Darstellungsformen als wild und unzivilisiert. Die Tätowierungen (?, abgebildet werden nackte, weiße Frauen) sollen anzeigen, dass “die” Afrikaner vor allem weiße Frauen “im Kopf” hatben. Mit der Ansichtskarte wird das deutsche Publikum vor den angeblichen Gefahren gewarnt, die von afrikanischen Soldaten für deutsche Frauen ausgehen (Vergewaltigung, Rassenschande). Ein Beispiel des Zusammenwirkens von Kolonialismus, Rassismus und Sexismus. Zugleich verwoben mit kulturrassistischen Vorstellungen, die unter Berücksichtigung der deutsch-osmanischen “Waffenbrüderschaft” nur verdeckt propagiert werden konnten. Eine Vorwegnahme der “Schwarze-Schmach-Kampagne” nach Kriegsende.

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