"Erwischt und Gefangen". Ansichtskarte (sign. Arthur Thiele), gelaufen als Feldpost im Dezember 1916. Sammlung Detlev Brum. Text Rückseite: "Beizeiten schafft sich Iwan an, Was Braut Maruschka brauchen kann. Wie wird sie all die Pracht erfreu’n, Wenn sie erst wird sein Weibchen sein! So dacht er strahlenden Gesichts, Doch aus dem Traum ward – leider – nichts. Feind, Türke, Böses, macht perdu, Die ganze, große Diebesmüh." Die Figut des "plündernden" russischen Soldaten wird von einem türkischen Wachsoldat, identifizierbar durch den Fez, eskortiert. Die Ansichtskarte zeigt möglicherweise eine Gefangenennahme im (armenischen?) Grenzgebiet zwischen Rußland und dem Osmanischen Reich. Der deutsche Soldat wirkt etwas deplatziert, jedoch nahmen deutschen Soldaten auf Seiten des Osmanischen Heeren an den Kriegen teil.

“Erwischt und Gefangen”. Ansichtskarte (sign. Arthur Thiele), gelaufen als Feldpost im Dezember 1916. Sammlung Detlev Brum. Text Rückseite: “Beizeiten schafft sich Iwan an, Was Braut Maruschka brauchen kann. Wie wird sie all die Pracht erfreu’n, Wenn sie erst wird sein Weibchen sein! So dacht er strahlenden Gesichts, Doch aus dem Traum ward – leider – nichts. Feind, Türke, Böses, macht perdu, Die ganze, große Diebesmüh.”

Der “plündernde” und betrunkene russische Soldat gehört zum Standardrepertoire der deutsche Propaganda im Ersten Weltkrieg. Hier wird er als Kríegsgefangener von einem türkischen Wachsoldat, identifizierbar durch den Fez, eskortiert. Die Ansichtskarte zeigt möglicherweise eine Gefangenennahme im Kaukasus bzw. im (armenischen?) Grenzgebiet zwischen Rußland und dem Osmanischen Reich. Der deutsche Soldat wirkt deplatziert, jedoch nahmen deutschen Soldaten auf Seiten des Osmanischen Heeren an den Kriegen teil.

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